Labuan Bajo - Drachen, Meerestiere und verwunschener Garten

Mittwoch, 28. September 2016

| | |
Auf Flores angekommen.
Wir freuen uns über ein Zimmer mit Garten- und Meerblick, zum Entspannen und Erholen. Abwechslung und Abenteuer bekommen wir beim Tauchen im Komodo National Park und auf Rinca, beim Besuch der letzten verbliebenen Drachen dieser Welt. 


Labuan Bajo, verwunschener Garten
Ein Zimmer mit Ausblick auf einen verwunschenen Garten und das dahinter liegende Meer lässt uns von den Insel-Hopping Strapazen wieder zu Ruhe kommen. Frühstück auf der Terrasse, in den Büchern versinken und immer wieder ein träumenden Blick über den Garten schweifen lassen – Erholung pur.
Große Banja-Bäume spenden Schatten, wenn wir nach einem abkühlenden Bad im Meer am Strand liegen. Allabendlicher spektakulärer Sonnenuntergang lässt diesen Ort noch verwunschener erscheinen.


Komodo National Park, Meerestiere
Nach einer langen Fahrt mit dem Boot und einer umfassenden Einführung in das bevorstehende Tauchgebiet machen wir uns fertig für den Tauchgang. 
Wetsuit anziehen, Tarierweste und Tauchflasche überprüfen und anziehen, Buddy Check, Maske mit Babyshampoo einreiben (Anti – Beschlag-Schutz) und anziehen und los kann´s gehen!
Auf einem Holzabsatz am Heck des Bootes stehend, wird auf das Zeichen gewartet ins Wasser zu springen. Die Aufregung steigt. Ein Fuß nach vorn in die Luft setzten und schon ist man im Wasser. Ein letzter Check ob alles funktioniert. Dann wird gemeinsam abgetaucht immer im Blickkontakt zu den anderen. 
Das kalte hellblaue Wasser um einen herum lässt einen schwerelos in die Tiefe sinken. Der eigene Atem ist das einzig wahrgenommene Geräusch. - Einatmen, ausatmen - Merklich wird die Atmung ruhiger und entspannter. 
Die Augen sind von der Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt überfordert. Wohin schauen? Zu dem Fischschwarm, der im tieferen Gewässer seine Runden zieht? Zu den kleinen bunten Fischen, die sich in den Korallen verstecken? Oder soll ich diesem Papageifisch verfolgen? Ah, da ist eine Schildkröte zwischen Korallen und schaut mich an! 
Leises Klingeln von Metall auf Metall lässt einen aufhorchen, unser guide hat einen Whitetip Shark entdeckt. Wow, wie faszinierend! Das metallische Klingeln begleitet uns den Tauchgang über. Zusammen mit den Atem- und den Motorengeräuschen von vorbeifahrenden Booten sind es die einzigen Geräusche die wir unter Wasser wahrnehmen. 
Die Strömung zieht uns vom Hang weg, also halten wir uns mit einem Harken und einer Schnur an einem Felsen fest.
Vor unseren Augen gleitet ein Adlerrochen im Wasser. Er bewegt sich anmutig und grazil und zieht unsere volle Aufmerksamkeit auf sich. Schwimmen oder Schweben? Die Minuten verstreichen mit Blick auf den dahin ziehenden Adlerrochen, welcher uns erst wieder aus den Bann entlässt, als er aus unserem Blick verschwindet. 
Mit Handzeichen wird sich schließlich über die Tankfüllung verständigt. Nur noch 70 Bar, das heißt wir müssen bald auftauchen. Die Zeit vergeht viel zu schnell. Ein letzter Versuch die ganze Szenerie noch einmal ganz zu fassen zu bekommen scheitert kläglich. Adlerrochen noch in Gedanken, Riesen Lippenfisch im tiefen Gewässer, Clownfisch in der Anemone direkt vor der Maske, ein Meter darüber eine Muräne die aus einem Vorsprung herauslugt, dort drüben ein kleiner Schwarm der vorüberzieht und dort ein Feuerfisch der sich unter einer Koralle versteckt. 50 Bar, das Zeichen zum Aufsteigen, drei Minuten Stopp bei 5 Metern und dann geht es langsam Richtung Wasseroberfläche. 
Sobald der Kopf über Wasser ist, erscheint die Unterwasserwelt nunmehr wie ein Traum 
und das Gesehene verblasst zu einer vagen Erinnerung. Super euphorisch krabbeln wir an Board und versuchen die letzten, für das Gehirn überfordernde, Erlebnisse zu verarbeiten. Es scheint unmöglich, also bleibt nur eine Option übrig: ein weiterer Tauchgang, um wieder in diese andere Welt - die Unterwasserwelt zu versinken.


Rinca, Drachen
Mit einem laut knatternden Boot fahren wir gemächlichen Tempos Richtung Rinca, die nächstgelegenen der drei großen Komodo Inseln. Wir genießen die vorbeiziehenden Inseln oder halten die Augen geschlossen um die Meeresbrise im Gesicht zu spüren. Nach guten zwei Stunden erreichen wir die Insel Rinca und nach der Bezahlung der Eintrittsgelder im Office treffen wir auf unseren ersten Drachen, den Komodowaran. 
Er liegt mit seinen knapp zwei Metern Länge faul im Schatten und rührt sich kaum. Unser guide (Erkennungsmerkmal: langer Stock in der Hand) führt uns eine Stunde lang über die Insel und erklärt uns die Basics über Komodowarane. Doch am interessantesten sind die Tiere selbst: große echsenartige Lebewesen, mit einer fein strukturierten ledrigen Haut und drachenartigen Augen. Direkter Augenkontakt löst kalte Schauer aus.
Wir bekommen zufällig einen Kampf zwischen zwei Waranen mit. Die Tiere fauchen sich an und plötzlich, mit einer Geschwindigkeit, die man ihnen nicht zugetraut hätte, gehen sie aufeinander los. Man kann die Kraft die in den Waranen steckt regelrecht spüren. Ein Grund mehr, den Sicherheitsabstand einzuhalten. Anschließend geben sich die Warane wieder dem Faulenzen hin und wir fahren mit dem Boot zu zwei nahe liegenden Inseln um zu Schnorcheln. 


  

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Bilder vom Tauchen und die Beschreibung lässt eigene Erinnerungen aufleben. Es stimmt: Die Unterwasserwelt ist ein Paralleluniversum. Eine andere Welt, genau wie der Komodo Waran, der aus einer vergangenen Dino-Welt zu stammen scheint.

Ihr macht im wahrsten Sinne des Wortes eine Weltenreise ;P

Kommentar veröffentlichen