Laos Süden - nasse Zweiradtage

Sonntag, 3. Juli 2016

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Die Regenzeit hat uns im Süden eingeholt. Über die sehr verregneten Tage harren wir aus, um an den weniger nassen Tagen auf Zweirädern in die Umgebung aus zufliegen. Höhepunkt unserer letzten Woche in Laos ist der Bolaven-Loop.
Mit dem nassen Element als stetiger Begleiter.



Pakse
Die drittgrößte Stadt Laos hat Provinzcharm und wenig Touristisches zu bieten. Das gefällt uns und wir lassen uns hier nieder. Französisches Frühstück im Lieblingscafe, Einkaufen auf dem Markt, Spaziergänge an der Seite der walkenden Laoten, spontane Zweiradtouren mit Regenschirm und frischer Fisch im Stelzenrestaurant am Mekong.
Die granznahe Lage zu Thailand sowie die wenigen Kilometer bis Vietnam und Kambodscha spiegeln sich in der Vielfalt der Menschen wieder. Trotz asiatisch schüchterner Zurückhaltung, kommen wir allerorts mit einem freundlichen "Sabai dii!" gut an.

Vat Phou
Vor Hunderten von Jahren war der Khmer Tempel einst durch eine Straße direkt mit dem berühmten Angkor Wat in Kambodscha verbunden. Uns präsentiert sich die uralte, teils windschiefe, teils verfallene Anlage im strahlenden Grün der regenreichen Saison.


Wir versuchen die verträumte Stimmung in Bildern einzufangen. Traumreise durch die Zeit.




Zweiradloop auf dem Bolaven Plateau
Tag 1 - Kilometerstand 35731
Mit ausreichend Informationen über die Route und unseren erprobten Zweirädern geht es aufwärts gen Osten. Leichter Nieselregen und Gegenwind - kein Problem. Am Tad Pha Suam (dem ersten Wasserfall einer ganzen Reihe) öffnet sich der Himmel. Wir haben Geduld und warten - kein Problem. Weiter düsen. Tad Lo kommt gleich mit zwei Wasserstürzen daher (zweiter und dritter Wasserfall) und im leichten Regen klettern wir für einen besseren Ausblick bergauf - kein Problem. Nächtigen in Bambushütten.
   

Tag 2 - Kilometerstand 35828
Mit etwas klarem Himmel und dem Tad Soung (Wasserfall Nr. 4) beginnt der zweite Tag. Leichter Regen setzt ein - kein Problem.
Wir machen Kilometer. Der Regen ist nun stärker und drückt gegen uns. Wir fahren durch - kein Problem.

Wir belohnen uns mit einer heißen Dusche in Sekong und die phänomenal durchbrechende Sonne trocknet unsere nasse Ausrüstung. Sekong steht selten auf einer Touristenagenda. Wir bummeln durch das Städtchen und beobachten das Treiben am Fluss.

Tag 3 - Kilometerstand 35932
Fö Frühstück auf dem Markt. Wir starten mit der Sonne und genießen das bisher schönste Stück des Loops. Dazu passend: der erfrischend unerschlossene Tad Katamtok (fünfter Wasserfall) und ein schöner Blick über das Plateau. Dann wieder mal Regen bis Paksong - kein Problem. Sachen abstellen und mit leichtem Gepäck sowie strahlenden blauem Himmel zum Tad Yuang (die Sechs) und Tad Champi (die Sieben). Rechtzeitig zur Rückfahrt ziehen wir wieder den Regenschutz über - kein Problem.
      

Tag 4 - Kilometerstand 36073
Neuer Markt, neues Frühstück: Baguette und süße Würstchen (lokale Spezialität). Grauer Himmel und Tad Fane (Achter und letzter Wasserfall).
Nebelschwaden ziehen aus dem tiefen Wasserbecken empor und der Fall gibt sich geheimnisvoll. In die Steigbügel und Richtung Pakse zurück. Regenschauer begleiten bis in niedrigere Höhen - kein Problem.
Angekommen, halten die Roller noch für allerlei Besorgungen her. So schnell gewöhnt man sich daran und uns ist die asiatische Zweiradliebe nicht mehr so fremd.


Tag 5 - Kilometerstand 36167
Schweren Herzens bringen wir die geliehenen Zweiräder zurück. Nach dem erfolgreichen Loop (Bilanz: sechs! Regencapes in vier Tagen) fühlen wir uns glücklich und in vielerlei Hinsicht mit dem Element Wasser bereichert.

Kein Problem.

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