Huế - Welcome to Vietnam

Sonntag, 17. Juli 2016

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Von Pakse aus fahren wir in Laos östlichen Nachbarstaat. Unsere erste Überlandgrenzkontrolle wird zur Nervenprobe. In der historisch leuchtenden Stadt Huế werden wir mit offenen Armen empfangen.
Willkommen in Vietnam.




Grenzposten La Lay
Nach etlichen grässlichen Busfahrten wollen wir dieses Mal alles richtig machen: Rechtzeitig informiert, verglichen und die komfortablere Variante gebucht. Vermeintlich perfekt organisiert.

Das Chaos beginnt um 5.00 Uhr morgens. Guesthouse abgeschlossen - wir eingeschlossen. dann vergeblich aufs Songtheo (dreirädriges Taxi) warten. Telefonieren. Verschlafener Agency-Boss. Songtheo spuckt uns (eigentlich viel zu spät?) an neuer Sammelstelle aus.
Wo ist der Bus? Da ist der Bus. Das ist der Bus?! Nein, der enge Fünfzehnsitzer bringt uns jetzt bestimmt zum Busbahnhof. Fehlanzeige - am Busbahnhof vorbei. Wir werden nervös. Im Minibus sitzen nur Vietnamesen: Huê! Yes, yes. Huê. Yes!
No. VIP-Bus, Sleeperclass, international boarder, Lao Bao! Erstaunte Stille. Der Buskonduktor so: Huê! Yes. Huê, Huê! Nervosität steigt. Keine internationale Grenze heißt keine Ausreise. Lautes Telefonieren mit verschlafenem Agency-Boss. No VIP, no sleep, no international boarder?! What to do?
Plan A wird zu Plan B wird zu Plan C. Der Bus rast Richtung Grenze. Scheiße, egal, wir versuchen es. Am NATIONALEN Granzübergang in La Lay angekommen. In jedem vietnamesischeen Pass steckt Bestechungsgeld. In unseren nicht. Mist. Nett lächeln, nett flirten. Uff, Ausreisestempel sitzt.

Viele polierte Uniformen glänzen auf der vietnamesischen Seite - viele Schweißtropfen auf unserer. Nett lächeln, nett flirten. Aber wir werden von Marineoffizieren (?) in einen kleinen separaten Raum gelotst. Nervosität trilliert. Bitte hinsetzen. Namen bitte hier aufschreiben. Namen bitte vorlesen. Nochmal vorsagen. Beeindruckt blickende Uniformen (??). Jetzt noch schnell den Fiebertest mit einer Infrarotmesspistole (???) über uns ergehen lassen. Ok, wenn's hilft. Danke. Bitte. Stempel. Pass greifen, Schweißtropfen wegwischen, geschafft!
Die Reise darf weiter gehen...




Huê
Die alte Kaiserstadt am Parfümfluss. Wir werden aufs Herzlichste von Thuong und Nhip empfangen. Das Frühstück ist genial, die Laune steigt. 
Wir spazieren durch die mittelgroße Stadt, deren Bewohner anscheinend auf Zweirädern leben (Fußgänger trifft man eigentlich nur an, wenn sie ihr Moped zur nächsten Werkstadt schieben).

Der Fluss lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Wir versuchen ganz viel vietnamesisches Streetfood und sind begeistert. Auf den Straßen ist immer viel los und des Nachts schlendern wir durch das blinkende Nachtleben.



Die purpurne Verbotene Stadt lässt keinen Zweifel mehr, dass wir mittlerweile im fernen Osten angekommen sind. Chinesisch. Mystisch. Gut.
Mit dem Roller im turbulenten Straßenstrom schwimmen und prächtig angelegte Kaisergräber im Umland entdecken.

Huê macht Lust auf Vietnam.

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