Als kurzer Zwischenstopp erwartet uns in Agra das berühmte Taj Mahal. Fein gearbeitete Edelsteinblumen, eingefasst in weißen Marmor.
Palast'astig!
Im verschlafenen Orchha überwiegt die Zahl der indischen Pilger die der westlichen Touristen bei weitem. Das Dorf mit seinen altverkommenen Palast- und Tempelanlagen schmiegt sich an den breiten Fluss Betwa.
Hochzeitsgesellschaften vollführen fremdartige Rituale, barfüßige Pilger schieben und drücken sich Richtung Tempeleingang, Dorfbewohner finden sich singend und tanzend in Grüppchen zusammen, arme und bedürftige Menschen sowie die mystischen Sadhus betteln um Essen und kleine Gaben.
Nordindien live!
Bei einem kleinen Picknick überlegen wir wie das Palastleben wohl vor Hunderten von Jahren gewesen sein mag. Ein mächtiges Gedankenspiel eröffnet sich.
Agra empfängt uns mit staubig verstopften Straßen. Es ist voll, es ist laut, es ist chaotisch ... Agra ist eine typisch indische Großstadt.
Die Fahrtrichtungsregel scheint aufgehoben, jeder macht was er will, wer mogelt sich am besten durch? Im Stau stehend staunen wir über das Gehupe, Geschrei und Gezeter. Gelassenheitsprobe.
Es ist die ausgefeilte Symmetrie die das Bauwerk zu einem einzigartigen Kunstwerk macht. Doch erst beim Nähertreten werden die filigran eingearbeiteten Blumenornament deutlich. Edelsteine aus aller Welt schlummern hier.
In Kaskaden strömen die Besuchermengen durch die Anlage. Eine andere Art von Geduldsprobe. Wir nehmen uns die Zeit und basteln die anderen Touristen kurzer Hand in unsere Motive mit ein.
Zum Abend entfliehen wir den Menschenmassen und suchen das Taj von der anderen Flussseite auf. In der Abendsonne erträumen wir uns sagenhafte Geschichten über das großartige Grabmal.
Ist es nicht traurig schön, dass für die verstorbene Liebe ein solch gewaltiges Werk geschaffen wird?!
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