Yangon – Goldenes Erwachen

Sonntag, 22. Mai 2016

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Wir landen in Myanmar – leiser und langsamer als Indien, Urland der Elefanten, geographisches Bindeglied asiatischer Länder und aus der politischen Isolation erwachend.
Yangon, Myanmars größte Stadt scheint längst erwacht: blühendes Straßenleben, aufkeimender Fortschritt vereint mit traditionsreichem Buddhismus und goldenen Pagoden.



Grossstadtblitzlichter

Stromausfall am Flughafen – hörbar leiserer Strassenverkehr (kaum Gehupe) – rasierte Mönchsköpfe – auf kleinen Plastikstühlchen, zwischen parkenden Autos Tee schlürfen – Männer und Frauen in Lunghis – scheues Grinsen und Kopfnicken ersetzt indisches Kopfwackeln – keine Zweiräder in der City – zahlreiche Kolonialbauten -
Englisch? Fehlanzeige! - Essenskultur auf der Straße – weiße Paste im Gesicht – viel krabbeliges Ungeziefer - neue Schrift – keine obdachlosen Menschen – intimes Händchenhalten im Park – viele Bäume – lächelnde Menschen





Shwedagon Pagoda – Die goldene Mutter aller Pagoden


Myanmar ist gleich Buddhismus und Buddhismus ist gleich Pagoden, die den Mittelpunkt buddhistischer Tempel bilden.
In Yangon auf einem Hügel steht die atemberaubend großartige Shwedagon Pagoda, mit reinem Blattgold ummantelt, von Teakholzschreinen umgeben und mit lupenreinen Diamanten gekrönt. Was wie ein Märchen aus Tausendundeinernacht klingt, wird für uns Wirklichkeit. Mönchsgesänge, betende Menschen und das Funkeln des Goldes im Wechsel des Tageslichts, erzeugen eine friedvolle Stimmung.









Gleißende Schienen, marmorner Buddha & weiße Elefanten

Mit der Circle Line wackeln und ruckeln wir durch die Vororte Yangons. Auf der Zugfahrt bietet sich die Gelegenheiten die Burmesen näher kennen zu lernen und wir beobachten das alltägliche Geschehen. Im Vergleich zu den indischen Zugfahrten, gibt es weniger Menschen im Abteil und Hektik scheint kaum angebracht. Nur das Ruckeln und die langsame Fahrt sind gleich geblieben. Heiße Stufen führen uns zum gigantischen marmornen Buddha, der uns in gelassenem Sitz begrüßt.

Drei weiße Elefanten spiegeln die Macht und Herrlichkeit der ehemaligen Hauptstadt wieder. Die blass rosanen Tiere werden als heilig angesehen und dürfen deshalb nicht arbeiten. Dieses Schicksal äußert sich in nur einer Kettenlänge Bewegungsfreiheit, die ihnen der Mensch zugesteht. Betroffen und traurig nehmen wir uns vor Tempelelefanten in Zukunft zu meiden.

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